Werde aktiv!
Was ist Aktivismus?
Aktivismus bezeichnet das Handeln mit dem Ziel gesellschaftlicher Veränderung. Dieser kann von Einzelpersonen oder Gruppen in allen denkbaren Bereichen und auf vielen verschiedenen Ebenen stattfinden, wie z.B. dem Verfassen von Texten, Straßenaktivismus, Recherchearbeit, Fürsorge, Fotografie und vieles mehr. Die Gestaltung der Aktionsformen ist dabei immer vom Ziel abhängig, das man verfolgt.
Warum aktiv sein?
Viele Veganer*innen hängen dem Irrtum an, ein verändertes Konsumverhalten allein schaffe gesellschaftlichen Wandel. Dies ist aber nicht richtig, denn: Vegan zu leben bedeutet zunächst nur, sich nicht mehr für die Ausbeutung der Tiere* verantwortlich zu machen. Sinnbildlich steht man passiv daneben, währenddessen Tieren* Leid angetan wird, obwohl man selbst sehr wohl darum weiß.
Eine vegane Lebensweise ist nicht mit einem aktiven Einsatz gegen die Ausbeutung und Unterdrückung der Tiere* gleichzusetzen. Dies tut man erst, wenn man Kritik übt, Widerstand leistet oder mit Menschen über Tierausbeutung spricht.
Kann ich als Einzelne*r etwas ändern?
Jede*r von uns handelt tagtäglich und nimmt damit Einfluss auf die Umwelt. Die eigene Einflussnahme auf das engste Umfeld, wie z.B. den Freundeskreis oder die eigene Wohnung ist uns dabei meist präsenter, als unsere Einflussnahme auf den Klimawandel oder die Tierhaltung. Wir sind auf all diesen Ebenen Akteur*innen, mit folgendem Unterschied: Im letzteren Fall – der strukturellen Ebene – können wir meist keine direkt resultierenden Konsequenzen sehen.
Dennoch sind auch die größten und verflochtensten Missstände dieser Welt menschengemacht und können deshalb auch von uns überwunden werden. Dazu kann jede*r einen Teil beitragen.
„Veganismus ist Privatsache. Ich will nicht missionarisch sein.“
Vorwürfe wie diesen hört man immer wieder und halten manch eine*n davon ab, eigene Überzeugungen nach außen zu tragen. Nicht-vegan-lebende Menschen werfen Veganer*innen und Aktivist*innen oft Missionierung vor oder vergleichen Veganismus mit religiösem Eifer. Es wird gesagt, es ginge nur darum die eigene Ideologie (den Veganismus), um ihrer selbst Willen anderen Menschen aufzuzwingen.
Nichts steht diesem Vorwurf ferner als der Kampf für Tierbefreiung. Der Karnismus ist eine Ideologie und muss hinterfragt werden. Die meisten vegan lebenden Menschen haben genau dies getan und aus ihrer Auseinandersetzung entsprechende Konsequenzen gezogen. Wer sich von speziesistischen Einstellungen gelöst hat und das Unrecht, das den Tieren zuteilwird klar und deutlich sieht, wird das Verlangen haben etwas dagegen zu tun, Kritik zu üben und aktiv zu sein. Im Gegensatz zu karnistischen Kinderbüchern, Werbung oder Politik, hat der vegane Aktivismus eine berechtigte Grundlage.
Welchen Aktivismus verfolgt AgeSpe?
Mit AgeSpe kämpfen wir für die Befreiung der Tiere* aus der Unterdrückung der Menschen. Wir haben einen abolitionistischen und radikalen Ansatz, welcher sich dementsprechend auch in der Gestaltung unserer Aktionen wiederspiegelt. Die Mittel und Formen unserer Aktionen unterscheiden sich ständig und sind u.a. von der Kritik, die wir üben und unseren Addressat*innen abhängig.
Außerdem fokussieren wir uns auf Kampagnenarbeit, mit der wir festgelegte Ziele erreichen wollen.
Es wäre falsch und aussichtslos diesen Kampf zu führen, ohne Diskriminierungsformen gegenüber Menschen zu berücksichtigen. Wir wollen uns solidarisch zeigen mit anderen sozialen Bewegungen und mit ihnen gemeinsam für eine Gesellschaft kämpfen, die sich von vermeintlichen Kategorien löst, denen Menschen und Tiere* zugeordnet werden. Wir haben das Bestreben, dass unser Aktivismus – der Kampf für die Befreiung der Tiere* – dies ständig berücksichtigt.
Was kann ich tun?
Vieles. Es gibt verschiedenste Gruppen und Aktionsformen, denen du dich anschließen kannst, um den Bedürfnissen der Tiere* Gehör zu verschaffen. Der erste Schritt ist schon getan – du bist auf der Website der Frankfurter Tierbefreiungsgruppe Aktiv gegen Speziesismus und sofern du dich mit unserem Selbstverständnis identifizieren kannst, bist du eingeladen mit uns aktiv zu sein. Du kannst bei Aktionen mitmachen, im Social-Media-Team helfen, fotografieren, organisatorisch tätig sein (wie z.B. die Planung von Workshops) und vieles mehr. Wir freuen uns über neue Aktive im Zeichen der Tierbefreiung. Weitere Informationen zu AgeSpe und unseren Events findest du im Kalender und in den FAQ. Bei weiteren Fragen kannst du gerne Kontakt zu uns aufnehmen.
Auch in unseren Facebook-Gruppen kannst du auf dem Laufenden bleiben:
Unsere allgemeine Gruppe (Frankfurt und Umgebung):
https://www.facebook.com/groups/agespe/?ref=bookmarks
Für den Raum Aschaffenburg:
https://www.facebook.com/groups/agespe.aschaffenburg/?ref=bookmarks
Darüber hinaus gibt es viele andere Möglichkeiten für Tierrechte und Tierbefreiung aktiv zu sein. Entweder als Einzelperson oder in anderen Gruppen. Für das Rhein-Main-Gebiet empfehlen wir: